Mein Weg zu Jesus...

Es ist nicht mit wenigen Worten beschrieben, wie ich meinen Weg zu Jesus fand. Und genau deshalb habe ich diesen Blog ins Leben gerufen. Ich möchte diese "Geschichte" gern aufschreiben, damit sie andere lesen können. Zur Ermutigung derer, die noch Zweifeln; zum Verständnis jener, die mich schon früher kannten und sich fragen:Was'n da passiert?!; aber vor allem zum Zeugnis denen, die nicht glauben.

Alles begann an einem Sonntagmorgen im Dezember. Genau genommen dem 9.Dezember 2012, es war der 2. Advent. Gott hatte schon früher in meinem Leben versucht mich auf den richtigen Weg zu führen, aber an diesem besagten Tag hatte er beschlossen, dass die "Baustelle Doreen" jetzt ein für alle Male abgeschlossen wird!

Vorab:
Mein Leben ohne Jesus war gut. Ich hatte schon immer den Eindruck, dass es Gott gut mit mir meint. Mir sind nie schlimme Dinge passiert, ich hatte stets eine positive Einstellung zum Leben. Was meine Religion angeht, so wahr ich eher ein esoterisch angehauchter Gläubiger: Gott oder sagen wir, das Karma war die Grundlage meiner Philosophie und ergänzt wurde es durch Astrologie, Edelsteinenergien, Tarotkarten, Glücksbringer, Glückszahlen...was es eben alles so gibt. Aber ich blieb bei all dem doch eher an der Oberfläche. Dinge, wie das Datum meines Todes zu erfragen beispielsweise kamen mir nie in den Sinn. Die dunkle Seite übte nie eine Faszination auf mich aus, im Gegenteil: Ich fürchtete die Dunkelheit schon seit ich denken kann, immer hatte ich Angst vor dem Übernatürlichen. Zuweilen soviel, dass ich ernsthaft darüber nachdachte mich deswegen mal in Therapie zu begeben um die Ursache dafür rauszufinden.
Wie schon erwähnt: Mein Leben ohne Jesus war gut. Durchsetzt von Höhen und Tiefen, aber gut. Noch bevor ich Jesus fand, fand ich den Mann meines Lebens, den Vater meiner beiden wundervollen Kinder. Ich hatte bereits Freunde fürs Leben gefunden, lebte mit meiner Familie im Einklang - kurzum: Aus damaliger Sicht gab es nichts, was meinem Leben fehlte.

Doch Jesus sagt: 
"Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun." (Johannes 15,5)

Das heißt für mich einerseits, ich kann ohne Gott keinen einzigen Atemzug machen, denn er ist es, der mich gemacht hat, aber vielmehr noch heißt es: kein Atemzug ohne Gott hat wert! Mein Leben ohne Jesus war gut, aber es war nichts wert!

Und dann kam der 9.Dezember 2012:
Ich wollte schon immer kirchlich heiraten, ich glaubte ja auch irgendwie an Gott. Also dachte ich, es wäre an der Zeit sich doch gelegentlich mal in der Kirche blicken zu lassen, nicht dass mir am Ende jemand unterstellte, ich wäre gar kein Christ...Ich beschloss also, meine Familie an jedem Adventssonntag in die Kirche zu schleppen. Am 1.Advent war Familiengottesdienst - ein Programm für Kinder mit viel Singen und Geschichten. Das war klasse. Ich dachte, wenn Kirche immer so ist, dann können wir jetzt öfter gehen. Ich hatte nur noch die Gottesdienste zur Zeit meiner Konfirmation im Kopf - ich war regelmäßig eingeschlafen!
Der 2.Advent: Ein "normaler" Gottesdienst, aber ein Predigt, die mich eiskalt erwischte und einfach umgehauen hat. Die Grundlage dieser Predigt war folgender Bibeltext:

"Stärkt die schlaff gewordenen Hände und macht fest die strauchelnden Knie; sagt zu denen, die ein verzagtes Herz haben: Seid tapfer und fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Die Rache kommt, die Vergeltung Gottes; er selbst kommt und wird euch retten!
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet werden; dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde. Der glutheiße Boden wird zum Teich und das dürre Land zu Wasserquellen. Wo zuvor die Schakale wohnten und lagerten, wird ein Gehege für Rohr und Schilf sein.
Und eine Straße wird dort sein und ein Weg; man wird ihn den heiligen Wega nennen; kein Unreiner wird auf ihm gehen, sondern er ist für sie; die auf dem Weg wandeln, selbst Einfältige, werden nicht irregehen. Dort wird es keinen Löwen geben, und kein Raubtier wird zu ihm herankommen oder dort angetroffen werden, sondern die Losgekauften werden darauf gehen. Und die Erlösten des Herrn werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; Wonne und Freude werden sie erlangen, aber Kummer und Seufzen werden entfliehen!" (Jesaja 35,3-10)

Ich ging an diesem Sonntag freudestrahlend und gut gelaunt aus der Kirche. Gott hatte mir gesagt, es gab auch Hoffnung für die Gottlosen. Er sagte mir, es würde eine Zeit kommen, da er die Augen der Blinden öffnet. Eine Zeit, wenn selbst die, die Gott bis dahin nicht kannten, ihn erkennen würden. Ich ahnte nicht, dass er damit genau MICH meinte, aber dieser Gottesdienst warf Fragen auf. Fragen, die mich nicht mehr los ließen und so schrieb ich noch am selben Tag eine 4-seitige Email an den Pfarrer. Ich fragte mich plötzlich:
Bin ich (obwohl getauft und konfirmiert) ein Christ?
Würde mich der Pfarrer überhaupt trauen?
Was macht einen Christen aus?
Reicht es an Karma zu glauben und gelegentlich zu beten, dass alles gut geht?
An wieviel muss ich glauben, um Christ zu sein?
Bin ich vielleicht gar kein Christ, wenn ich so ein Problem mit der Formulierung "Jesus" oder "Gott" habe?
Ist es nicht am Ende egal, welcher Religion ich angehöre?
Beten nicht alle Religionen den gleichen Gott an und nennen ihn nur unterschiedlich?
Wie weit muss ich denn bei all dem mitgehen?
Muss ich auch in der Kirche stehen, mit erhobenen Armen?
Kann ich nicht im Verborgenen Christ sein?
Ist es wichtig die Bibel zu kennen?
Und wird von einem Christen tatsächlich erwartet, all die Dinge, die in der Bibel stehen zu glauben?
Muss ich als Christ tatsächlich wider wissenschaftlicher Erkenntnisse glauben, dass Gott sich hingesetzt hat und Himmel und Erde, Menschen und Tiere etc. alle der Reihe nach erschaffen hat?
Ist das Wichtigste nicht, dass ich überhaupt an Gott - oder wie immer ich ihn auch nennen mag - glaube?

Eine Menge Fragen, die es zu beantworten galt und so traf ich mich im Januar mit dem Pfarrer. Das Gespräch war lang und anstrengend, nicht zuletzt, weil meine nichtmal einjährige Tochter dabei war und mir die Konzentration erschwerte, aber auch weil Millionen Informationen auf mich einprasselten, von denen jede einzelne hätte durchdacht werden müssen. So prallten die meisten an meiner "Glaubensmauer" ab, aber immerhin kristallisierte sich ein Kernproblem heraus:
Wer war eigentlich dieser "Jesus"?
War er Gottes Sohn?
Denn das ist es, was die Christen glauben und man kommt nicht um ihn herum. Der Pfarrer legte mir nahe einen Glaubenskurs zu besuchen. Vielleicht kam ich auch von selbst drauf?! Ich weiß es nicht mehr genau. Jedenfalls sollte im April ein ALPHA-Kurs starten. Ein Glaubenskurs, der sich mit vielen der Fragen, die ich hatte, beschäftigte. Und weil ich es jetzt wissen wollte und mich das alles nicht mehr los ließ, meldete ich mich dafür an.
Aber bis April war es noch so lang. Ich konnte doch schlecht solange in dieser Ungewissheit leben. Also tat ich das für mich einzig Logische: Ich fragte Gott.
"Ist Jesus Dein Sohn? Dann gib mir ein Zeichen!" Nichts.
"Ist Jesus Dein Sohn? Dann gib mir ein Zeichen!" Nichts.
"Ist Jesus Dein Sohn? Dann gib mir ein Zeichen!" Nichts.
"Ist Jesus Dein Sohn? Dann gib mir ein Zeichen!" Nichts.
"Ist Jesus Dein Sohn? Dann gib mir ein Zeichen!" Nichts.
Das ging wochenlang. Bis ich eines Dienstagmittags im Bett liegend, kurz vorm Wegdösen dachte: "Ist Jesus Dein Sohn??? - Mmh. Wenn Du mir partout nicht antworten willst, bedeutet das vielleicht einfach, dass Jesus eben nicht Dein Sohn ist? Gib mir doch bitte ein Zeichen!" Und in diesem Moment hupte es vor meinem Fenster laut und ich war wieder hellwach und hatte Herzrasen. Ich dachte: "Echt jetzt Gott?! Ein Hupen? Wie weltlich...Wenn das echt mein Zeichen sein soll,dann hup nochmal!" Und es hupte ein zweites Mal. Noch immer ungläubig forderte ich Gott heraus: "Wenn das wirklich mein Zeichen gewesen sein soll, dann hupt es jetzt nicht nochmal." Stille.
KRASS! Gott hatte mir wirklich ein Zeichen gegeben. Anders als ich erwartet hatte, nicht so subtil wie ich erwartet hatte, aber ein Zeichen, dass man nicht übersehen bzw. überhören konnte.
Ich nahm dieses Zeichen an, aber so richtig hatte mich das Ganze noch nicht überzeugt. Ich meine, es war ja nicht nur, dass Jesus Gottes Sohn sein sollte. Da war ja auch noch diese ganze Auferstehungs- Für unsere Sünden gestorben- Geschichte, die unglaublicher nicht sein konnte. Von den  Wundern, die Jesus vollbracht haben soll, mal ganz zu schweigen.
Es lief auf den ALPHA-Kurs hinaus. Und es wurde April. Und was soll ich sagen? Der ALPHA-Kurs hat mein Leben verändert. Jesus hat mein Leben verändert. Als mir seine Funktion in unserer Beziehung zu Gott einleuchtete (und das war ein langer Weg!), fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Plötzlich wurde mir das Ausmaß von Gottes Liebe bewusst und was genau Jesus eigentlich genau mit meinem Leben zu tun hatte. Jesus füllte eine Leere in meinem Herzen aus, die mir bis dahin nicht bekannt, aber rückblickend offensichtlich war.
Mein Leben ohne Jesus war gut, aber mein Leben mit Jesus ist WUNDERVOLL!
Und wie ich Jesu' Notwendigkeit in unser aller Leben Stück für Stück im ALPHA-Kurs erkannte, das ist mehrere (vermutlich lange) weitere Posts wert!;)

Gott segne und behüte Euch - denn das ist das Einzige, was zählt!

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