Unser Leben erzählt von JESUS

Also eigentlich hatte ich einen Post vorbereitet, warum es hier gerade so ruhig ist. Dass ich irgendwie die Nase voll habe von all der Religion in meinem Glauben, mir vorgenommen hatte, es auf Null runterzubrechen - kein Bibel lesen, keine Predigten hören, nicht einmal beten oder auch nur an GOTT denken -, das dann doch verworfen hatte, aber es dann irgendwie von alleine passierte, als ob meine Gedanken doch auch GOTTES Gedanken wären und ER es sehr begrüßen würde, wenn ich all das mal ließe und es deswegen eventuell auch weiterhin erstmal etwas ruhiger auf meinem Blog bliebe. ABER dank einer wunderbaren Begegnung heute, hat sich der Inhalt des Posts dann doch geändert, oder irgendwie auch nicht... Na, lest selbst;)
Wie kurz angerissen, hatte ich die Idee, oder mehr noch: die Frage im Kopf "Wieviel Religion ist eigentlich in meinem Glauben?" Ich meine, die Zehn Gebote über Bord werfen, all das Bitten und Flehen sein lassen und stattdessen Erwarten - das fühlte sich schon viel freier an, viel mehr wie Gnade. Aber es führte Mich zu der Frage, wieviel MUSS übrig bleiben? MUSS überhaupt etwas übrig bleiben, damit ich Mich noch als Christ fühle?(Denn zweifelsohne geht es nur um meine Gefühle. Für GOTT ist klar, ich gehöre zu IHM.) Aus welchem Grund mache ich das, was noch übrig geblieben ist? Das Forschen, das Fragen und Grübeln, das Bibellesen? Und die Antwort darauf war: Um GOTT besser kennenzulernen, um Mich von IHM ermutigen zu lassen UND: weil man das als Christ irgendwie so macht. Und da wurde ich stutzig und wie üblich auch trotzig: Ich MUSS schließlich gar nichts. Allem voran muss ich niemandem beweisen, was für ein toller Christ ich bin - insbesondere nicht GOTT. Also, dachte ich, lass ich das. Ich meine, wenn ich bspw. nicht lesen könnte, könnte ich GOTT nicht kennenlernen, ohne SEINE Worte zu lesen? Könnte ER mich nicht ermutigen, ohne dass Ich einen Schritt auf IHN zumache, indem ich Bibel lese? Die kurze Antwort ist: ER kann. Und: ER tut es. 
Aber es hat eine Weile gedauert, bis ich die Antwort hatte und ich hatte wirklich meine Zweifel: Wenn ich so gar keine Bereitschaft mehr zeige Mich GOTT zu öffnen, lässt ER Mich dann und wartet einfach. Aber dieses Bild von der eingeschnappten Mutter, die ihrem Kind die Hand zur Hilfe reicht und wenn es sie nicht nimmt, beleidigt sagt: "Dann eben nicht." und nicht hilft, bis das Kind sie anfleht zu helfen, entspricht eben auch nicht GOTT...
Nunja, inmitten dieser Fragen sitze ich heute auf dem Spielplatz und begegne einer Bekannten, der ich seit Jahren nicht begegnet bin und diese Begegnung war von GOTT fantastisch arrangiert, zweifelsohne! Wir haben uns wirklich lange und breitgefächert unterhalten und mit all meinen aktuellen Zweifeln, Fragen und auch Kämpfen sprach diese Bekannte mir zu ermutigend zu sein, eine gewisse theologische Weisheit zu besitzen und vieles Positives mehr. Und so sehr das natürlich meinem Ego auch schmeichelt, ist die Botschaft dahinter für Mich noch viel wichtiger gewesen:
GOTT gebraucht Mich die ganze Zeit. Wenn ich von mir erzähle, erzähle ich gleichzeitig von IHM. SEINE Geschichte ist meine Geschichte. Und ich kann alle christlichen Gewohnheiten bis auf Null runterbrechen, es ändert nicht, wer ich bin und vor allem nicht, wer ER ist: CHRISTUS in MIR. Es ist unmöglich für Mich nicht Licht zu sein, egal wie weit ich vermeintlich weg gehe, denn ER ist in Mir. Und das nimmt nochmal, obwohl ich es nicht für möglich gehalten hätte, eine riesen Last von meinen Schultern.
Erst heute morgen habe ich resignierend die Bibeln aus meinem Esszimmer ins Bücherregal gestellt, weil ich sie sowieso gerade nicht lese und ich nicht jedes Mal daran erinnert werden wollte, dass man als Christ Bibel liest... Und ein paar Stunden später kam ich nach Hause mit der Gewissheit: Das ist auch nicht erforderlich. Alles, was GOTT mir zu sagen hat, sagt ER Mir so oder so. Ja, ER kann dafür auch die Bibel benutzen, aber SEINE Möglichkeiten sind soviel größer. Wenn ich alle Sinne verlieren würde und nur noch da wäre ohne irgendetwas wahrzunehmen, ER würde trotzdem zu Mir sprechen und vor allem weiterhin DURCH Mich. Denn wahrscheinlich war meine schlimmste Befürchtung hinter alle dem, dass ich plötzlich ein völlig sinnloses Leben führe und Mich nur noch um Mich selbst drehe - Wenn ich nicht von IHM erzähle, Mich nicht weiterbilde und nicht meine Erkenntnisse weitergebe, wozu bin ich dann überhaupt noch hier? Und würde nicht das Drehen um Mich selbst, Mich am Ende nur aufreiben und ich müsste Mich völlig kraftlos doch auf IHN zurück besinnen? Ich meine, das war auch meine Hoffnung - dass dieser völlige Breakdown dazu führt, dass ich zu IHM zurück kehre, dass ER Mich erneut BE-kehrt und das hat ER ja irgendwie auch, aber anders, als ich dachte: ER hat Mich nicht zurück geführt zu Meinen religiösen Gewohnheiten und auch nicht gesagt, es wäre falsch dorthin zurück zu kehren, weil sie vermeintlich religiös sind. Nein, ER hat gesagt: Wo immer Du hinläufst, da bin auch ICH. Was immer Du tust, das tue auch ICH. Und was auch immer Du sagst, ICH spreche zu Dir und durch Dich. Du kannst MICH nicht mehr abschütteln, Du kannst MICH nicht loswerden. DU kannst nicht weg. ICH bin da. IMMER. ICH halte Dich fest, also kannst Du wirklich ALLES loslassen.
Und das ist krass für Mich. Dass ich jetzt nicht mal mehr Bibel lesen "muss" und trotzdem nicht den Draht zu IHM verliere. Dass ich nicht Beziehung bauen "muss" und wir trotzdem eine gute Beziehung haben. Nicht, wie bei einem Ehepaar, dass nicht mehr miteinander spricht, dass noch verheiratet ist, aber innerlich getrennt.
Nein, so ist es bei GOTT nicht. Als Maria sich an JESUS' Füße anlehnte und nichts tat, da war sie IHM am nächsten und so ist es jetzt mit MIR. Ich lehne an SEINEN Füßen. Ich bin IHM nichtmal zugewandt und doch könnte ich IHM nicht näher sein und vielleicht beginnt für Mich wahre Nähe genau dort, wo ich nichtmal mehr auf JESUS schauen muss um IHM nahe zu sein.
In jedem Fall war diese Begegnung für Mich heute wunderbar ermutigend und erleichternd zugleich und offenbar auch fruchtbar für Meinen Blog;)

Danke VATER. Für alles. Es lässt sich einfach nicht in Worte fassen, wie frei DU machst, wie DU allen Druck und jegliche Religiosität wegnimmst und alles, was auf Meinen Schultern lastet, auf Deine nimmst. Vielen Dank!
In JESU Namen, AMEN!

Kommentare

  1. Hallo Doreen!

    Schön, dass Du wieder was geschrieben hast.
    Im Moment erlebe ich auch so eine Art ´Glaubensflaute´. Nicht das ich nicht mehr glauben würde, aber so wie Du es beschreibst, ist es schon eine interessante Frage, was von alledem was man als Christ macht, ist Religion und was bringt mich echt weiter. Im Moment warte ich echt auf die Werke, die Gott für mich vorbereitet hat, damit ich darin wandeln kann. Ich war heute wieder in der Gemeinde zum Gottesdienst und in der Predigt ging es um Jesus als Bräutigam und wir als Braut. Es wurde wieder Gesetz und Gnade vermischt und man solle sich in Acht nehmen, dass man nicht von der Brautgemeinde ausgeschlossen wird, wenn wir Jesus an den Rand schieben und uns andere Sachen wichtiger sind.
    Jedenfalls war die Predigt nicht wirklich ermutigend und man bekam wieder indirekt gesagt, strenge dich bloß an, damit du dein Ziel erreichst.
    Seit dem ich unter der Gnade bin, geht es mir auch so, dass mir alle Glaubensaktivitäten irgendwie wie fromme Übungen vorkommen.
    Ich weiß bloß nicht warum das so ist??
    Manchmal denke ich, hoffentlich bin ich nicht wieder auf einem falschen Weg, weil ja alle anderen täglich ihre Bibel lesen, Andachten halten und was weiß ich nicht alles.

    Liebe Grüße
    Diana

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    1. Hallo Diana:)
      Am Ende ist die Frage: Vertraust Du auf GOTT oder vertraust Du auf Dich? ER sagt, ER lässt 99 Schafe stehen um das eine verirrte zurückzuholen.
      ER sagt, Du bist in SEINER Hand und nichts und niemand kann Dich dieser Hand jemals wieder entreißen - also vertrau einfach darauf. Solltest Du Dich auf dem falschen Weg befinden, wird ER Dich schon wieder in die Spur bringen, da darfst Du Dir sicher sein:) Und solange genießt Du einfach zu sein - ohne irgendetwas zu tun:)

      Liebe Grüße,
      Doreen

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