Christ, Egoist und Öko...

Gerade war ich Duschen - ohne Seife, wie seit Jahren schon - und ich musste daran denken, dass meine lieben ❤️ Nachbarn mich manchmal gern als Öko bezeichnen und abgesehen davon, dass das schlimmste an dem Begriff "Öko" das Klischee von einem ungewaschenen verfilzten von Fliegen umgebenen Menschen ist ;), haben sie vermutlich ein bisschen Recht. Ich bin wohl manchmal Öko, aber nicht mit Absicht und eigentlich auch nicht der Umwelt zuliebe, sondern aus purem Egoismus. Und so richtig egoistisch bin ich tatsächlich erst, seit sich die Gnade GOTTES in den letzten zwei Jahren so richtig (ich sag mal hochtrabend:) manifestiert hat.
Erst durch die Gnade GOTTES habe ich begriffen, dass wenn der Mensch nicht Heil ist oder hat, die Welt niemals heil sein wird. So steht es auch im Römerbrief:

Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden (nicht mit Willen, sondern um deswillen, der sie unterworfen hat), auf Hoffnung, daß auch selbst die Schöpfung freigemacht werden wird von der Knechtschaft des Verderbnisses zu der Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.
Römer 8:20‭-‬22 ELB

Die ganze Schöpfung wartet auf die Erlösung des Menschen, sie wartet NICHT auf eine Erlösung DURCH den Menschen, denn das ist in aller Vollständigkeit nicht möglich.
Trotzdem, seit ich meiner Erlösung und allem, was damit einhergeht, bewusster bin, lebe ich auch bewusster. Ich weiß, dass GOTT die ganze Welt geschaffen hat um dem Menschen zur Freude zu dienen, nicht um ihm eine Last an Verantwortung aufzubürden. Also, wenn ich etwas esse, dann möchte ich mir gern das Beste (im Rahmen meiner Möglichkeiten) gönnen, weil ich weiß, dass GOTT findet, dass ich das verdiene - und die Konsequenz daraus ist, dass ich häufiger zu Bio-Lebensmitteln greife, einfach um mir selbst etwas Gutes zu tun.
Wie oben schon erwähnt, dusche ich nicht mehr mit Seife, weil ich festgestellt habe, dass es meinem Körpergefühl gut tut, mich ohne Seife zu waschen und quasi unabsichtlich schone ich dadurch auch die Umwelt. Ich benutze keinen Weichspüler, einfach nur, weil ich keinen brauche und es hasse, wenn die Wäsche so parfümiert riecht; ich benutze gern Vollkornmehl, weil es schneller satt macht und ich dann nicht soviel kochen brauche, ich kaufe keine Plastikmülltüten mehr, weil ich zu geizig bin, Geld auszugeben für etwas, was ich nur wegschmeiße und ich mache viele Dinge selber, weil es mir Spaß macht und es für mich oft eine unheimliche Kostenersparnis ist... Und das Beste daran ist - weil ich das alles aus purem Egoismus mache, nicht um die Welt zu retten - habe ich keinen Drang andere Menschen zu belehren oder auch zu bekehren, denn ich glaube: Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihm gut tut. Und was ich auch glaube, ist, dass genau dann, wenn eben jeder Mensch für sich selbst herausgefunden hat, was ihm wirklich gut tut und er das auch tut, ohne falsche Demut oder ökologische Selbstkasteiung, dann wird es auch unserer Welt wieder besser gehen, dann kann sie ein bisschen mehr atmen, weil der Mensch selber wieder atmen kann und seine ständig viel zu hochgesteckten Ziele nicht mehr erfüllen muss und er dann ein bisschen was von der RUHE GOTTES spürt, zu der wir alle berufen sind.
Erst heute habe ich wieder ein Video von einem wohlgemerkt sehr sympathischen Veganer geschaut, der erläuterte, warum er Veganer geworden ist. Ich hatte mir wirklich gewünscht, es gänge ihm nicht um die gequälten Tiere, sondern vor allem um sein eigenes Wohlbefinden... Leider war dem nicht so. Dabei glaube ich, dass das letztendlich die Wahrheit ist, DENN sind wir mal ehrlich: Würden all die Veganer und Vegetarier auch auf das Fleisch essen verzichten, wenn es zu ihrem eigenen gesundheitlichen Nachteil wäre? Das Wohl der Tiere in den Vordergrund zu stellen ist meiner Meinung nach, keine besonders gute Strategie Menschen bspw. von Veganismus zu überzeugen - es baut nur unnötig Druck auf. Letztendlich sind wir alle Egoisten und Nachhaltigkeit, Umweltschutz u.ä. finden wir nur solange gut, wie es nicht unsere persönliche Komfortzone angreift und das ist OK so!
GOTT hat die Welt als unsere Komfortzone geschaffen, SEINE Idee dahinter war, dass es uns an nichts mangeln möge. Und was ich leider immer wieder erlebe, ist: dort, wo Umweltschutz, Nachhaltigkeit und was weiß ich für Themen eine große Rolle spielen, da mangelt es meist an Liebe, an Verständnis und an Empathie. Aber auch dieser Mangel ist von GOTT nicht bezweckt. ER wünscht sich ein Gleichgewicht und ich bin der festen Überzeugung, je mehr Raum GOTT in unserem Leben bekommt (und ich meine damit nicht die gesetzliche Variante von wegen: Wenig von mir, Viel von GOTT), je mehr wir unserem von IHM geschenkten Herz vertrauen (und nicht glauben, dass wir selbst als Christen noch einen bösen "Zwilling" in uns haben;)), desto mehr kommen wir in ein Gleichgewicht - mit GOTT, mit uns selbst und mit unserer Umwelt oder um den Titel dieses Beitrags nochmal aufzugreifen: je mehr wir in CHRISTUS verwurzelt sind, desto egoistischer gestehen wir uns zu sein zu dürfen und werden auch ökologischer leben, einfach nur weil es uns gut tut, nicht aus schlechtem Gewissen oder einem Welt-Retter-Komplex.
Der Retter dieser Welt war bereits da um uns zu retten und ER wird wiederkommen um die ganze Erde zu retten! Darauf vertraue und freue ich mich:)
Halleluja und in Jesu Namen Amen! 

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