Kämpfen - Jesus style;)

Ich erwähnte bereits das eine oder andere Mal, dass ich, seit wir umgezogen sind, öfter mal Probleme mit einer Gruppe Eltern auf dem Spielplatz habe. Lange Zeit habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was ich machen könnte, um die Situation zu verbessern bzw. den Kampf, der dort tobt, zu gewinnen, da Reden leider nichts brachte.
Nachdem diese Gruppe von Eltern mit Vorliebe schreit und mit Schimpfworten um sich wirft, habe ich natürlich in Erwägung gezogen, ob zurückschreien und zurückschimpfen auch eine Option wäre - nicht zuletzt als Ventil für meine angestaute Frustration;) - Wäre es nicht! Aus mehreren Gründen:
Erstens entspricht es einfach nicht mir und meinen Überzeugungen Konflikte auf diese Art und Weise zu regeln (was natürlich nicht heißt, dass ich nicht im Affekt trotzdem schreie oder auch ausfällig werden kann;). Zweitens würde es leider einfach nichts bringen. Es würde den Konflikt nicht lösen, sondern die Fronten nur noch mehr verhärten.
Was also tun?
"Beten/GOTT um Hilfe bitten" ist die Standardantwort des gemeinen Christen;) Doch eigentlich sollte es wesentlich weiter gehen!
Mir kommt bei sowas immer die Geschichte von Jericho in den Sinn:

Jericho aber war verschlossen und verriegelt vor den Kindern Israels, sodass niemand heraus- oder hinein­gehen konnte. Und der Herr sprach zu Josua: Siehe, ich habe Jericho samt seinem König und den tapferen Kriegern in deine Hand gegeben. Darum sollt ihr um die Stadt ziehen, alle Kriegsleute, einmal rings um die Stadt herum. So sollst du es sechs Tage lang tun. Und sieben Priester sollen sieben Hörner des Halljahres vor der Lade hertragen; und am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, und die Priester sollen in die Schopharhörner stoßen. Und es soll geschehen, wenn man das Horn des Halljahres bläst und ihr den Ton des Schopharhornes hört, so soll das ganze Volk ein großes Kriegsgeschrei erheben. Dann werden die Stadtmauern in sich zusammenstürzen, und das Volk soll hinaufsteigen, jeder gerade vor sich hin! Da rief Josua, der Sohn Nuns, die Pries­ter zu sich und sprach zu ihnen: Tragt die Bundeslade und lasst sieben Priester sieben Hörner des Halljahres vor der Lade des Herrn hertragen! Zum Volk aber sprach er: Macht euch auf und zieht um die Stadt, und die gerüsteten Krieger sollen vor der Lade des Herrn hergehen! Als Josua dies zum Volk gesagt hatte, zogen die sieben Priester hin, welche die sieben Hörner des Halljahres vor dem Herrn hertrugen, und sie stießen in die Hörner, und die Bundeslade des Herrn folgte ihnen nach. Und die gerüsteten Krieger schritten vor den Priestern her, die in die Hörner stießen, und die Nachhut folgte der Lade nach, und sie stießen beständig in die Hörner. Josua aber gebot dem Volk und sprach: Ihr sollt kein Kriegsgeschrei erheben, noch eure Stimme hören lassen; auch soll kein Wort aus eurem Mund gehen bis zu dem Tag, da ich zu euch sagen werde: »Erhebt ein Kriegsgeschrei!« Dann sollt ihr ein Kriegsgeschrei erheben! Und die Lade des Herrn zog einmal rings um die Stadt, und sie kamen wieder in das Lager und blieben über Nacht im Lager. Und Josua stand am Morgen früh auf, und die Priester trugen die Lade des Herrn, auch trugen die sieben Priester die sieben Hörner des Halljahres vor der Lade des Herrn her und stießen fortwährend in die Hörner; und die gerüsteten Krieger gingen vor ihnen her, aber die Nachhut folgte der Lade des Herrn, und sie stießen fortwährend in die Hörner. Am zweiten Tag zogen sie auch einmal um die Stadt und kamen wieder ins Lager. Das taten sie sechs Tage lang. Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, bei Anbruch der Morgenröte, und sie zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. Und es geschah beim siebten Mal, als die Priester in die Hörner stießen, da sprach Josua zum Volk: Erhebt ein Kriegsgeschrei; denn der Herr hat euch die Stadt gegeben! Da erhob das Volk ein Kriegsgeschrei, und [die Priester] stießen in die Schopharhörner. Als nun das Volk den Schall der Hörner hörte und ein großes Kriegsgeschrei erhob, da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk drang in die Stadt ein, jeder gerade vor sich hin. So nahmen sie die Stadt ein.
Josua 6:1‭-‬16‭, ‬20 SCH2000

6 Tage lang lief Israel schweigend um Jericho herum. 6 Tage lang warteten sie und sagten keinen Ton. 6 Tage lang fragten sie sich vermutlich, was das bringen soll und wie sie diese Mauern jemals überwinden würden. 6 Tage voller Zweifel, Fragen, Sorgen, Ängste...
Während GOTT 6 Tage arbeitete und die Welt erschuf, sollte Israel 6 Tage lang nichts tun - ich denke, die Anzahl der Tage ist kein Zufall;)
GOTT hat den Menschen erst ganz am Ende der Schöpfung erschaffen. D.h. alles, was ER zuvor getan hat, hat Adam nicht gesehen. Und ich glaube, genauso läuft es bei unseren Kämpfen, so lief es in Jericho:
6 Tage lang hat GOTT diesen Sieg vorbereitet und gearbeitet, wenngleich das Volk Israel das nicht gesehen hat. Aber am 7. Tag war GOTT fertig. Er setzte sich zur Ruhe und Israel konnte den Sieg ernten.
Auch am 7. Tag musste Israel nicht kämpfen. An diesem 7. Tag sollten sie sich einfach freuen, musizieren und laut den Sieg ausrufen.
Und immer wieder, wenn ich in einem scheinbar aussichtslosen Kampf stecke, lässt mich genau DIESE Geschichte nicht den Mut verlieren:
So hoch und fest die Mauern auch sind, egal wie verhärtet die Fronten - GOTT arbeitet daran. Selbst, wenn ich es nicht sehe, kann ich mir dessen doch sicher sein und mit jedem Schritt, den ich schweigend diesen Konflikt umkreise, komme ich dem Sieg ein Stück näher, auch wenn es von außen so nicht aussieht.
Und ganz ohne dass ich das will, oder mich zwingen muss, lässt mich die Zuversicht auf diesen Sieg, die von JESUS gebotene zweite Wange hinhalten - weil ich weiß, was kommt!
Ich weiß, GOTT arbeitet im Verborgenen - 6 Tage lang - GOTT hat halt seine eigene Zeitrechnung, das ist mitunter etwas anstrengend;) - doch am 7. Tag gehört der Sieg mir! Und genau genommen tut er das jetzt schon, wenn ich in dem ruhe, was GOTT tut und nicht auf meine eigenen (begrenzten) Möglichkeiten schaue:) Wenn ich nicht auf das schaue, was ist, sondern auf das, was sein wird.
Der Sieg kommt so oder so, die Frage ist nur auf welche Weise wir durch den Krieg ziehen.
Und deswegen möchte ich nicht nur Beten und Bitten, sondern vielmehr GOTT danken und mich freuen über den sicheren Sieg, den ER vorbereitet!

Danke VATER, dass ich Sieger bin, weil ich zu Dir gehöre. Danke, dass ich Ruhe bewahren kann, egal, welcher Sturm um mich tobt, weil ich weiß, dass Du derjenige bist, der dem Wind gebietet zu schweigen. Danke, dass Du meine Zuversicht bist und bleibst, IMMER!
In Jesu Namen Amen!






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