GOTT braucht Dich!

Meine Tochter (7) erzählte mir gerade von einer ihrer Klassenkameradinnen, die sehr klug zu sein scheint und der alles leicht fällt, vor allem leichter als ihr. Und sie meinte, sie wäre gern wie sie. Was sagt man da? Meine Standardantwort (und auch Überzeugung) ist:
Der eine kann das besser, der andere das. Jeder kann irgendetwas besonders gut. Wichtig ist nicht alles zu können, sondern zu wissen, was man kann und seine Energie und Zeit nicht in die falschen Dinge zu investieren.
Aber ich merke, wie GOTT auch hier mein Denken erneuert, um nicht zu sagen: revolutioniert.
Denn so löblich und wahr meine bisherige Überzeugung auch ist:
Es gibt immer jemanden, der cooler ist, irgendetwas besser kann, besser aussieht oder was auch immer. Uns allen geht es so. Und selbst, wenn es uns nicht vor Neid zerfrisst, gibt es immer eine Person, wie die wir gerne wären und die uns - wahrscheinlich unabsichtlich - das Gefühl gibt nicht gut genug zu sein. Wir können nicht die Besten in irgendetwas sein, denn es wird immer einen geben, der daran arbeitet noch besser als wir zu sein und er oder ein anderer wird es irgendwann schaffen. Sich zu verbessern und stetig zu optimieren ist menschlich, aber letztlich eine Sisyphusarbeit. Wir werden damit niemals fertig und sind quasi immer in Bewegung - für mich klingt das, wie das absolute Gegenteil von dem, was GOTT sich für uns wünscht:



Es lässt sich für mich dieses englische Wort schwer ins Deutsche übersetzen, denn es meint soviel mehr als "Ruhe". Es geht nicht um Stille, sondern um eine innere göttliche Ruhe, die uns alle Arbeit guten Gewissens niederlegen lässt, weil wir wissen, dass GOTT sich um ALLES kümmert.

GOTT wünscht sich für uns RUHE, nicht ein inneres Getriebensein, sondern ein inneres Angekommensein, ein inneres Zuhausesein.
Noch in meiner "alten" Überzeugung erzählte ich meiner Tochter von David. David, der den Halbriesen Goliath besiegte. David war ein einfacher Schafhirte. Er war klein und schmal, noch ein Kind. Er wusste nicht, wie man ein Schwert führt, noch konnte er sich in einer Rüstung bewegen. Man könnte sagen: Um den mächtigen Krieger und Halbriesen Goliath zu besiegen, hätte man niemanden Unqualifizierteren als David auswählen können. Doch GOTTES Kraft ist in den Schwachen mächtig (2.Korinther 12,9).
Es war nicht das erste Mal, dass David sich einem vermeintlich unbesiegbarem Gegner entgegensah:

David aber sprach zu Saul: Dein Knecht hütete die Schafe seines Vaters; wenn nun ein Löwe oder ein Bär kam und ein Schaf von der Herde hinwegtrug, dann lief ich ihm nach und schlug ihn und entriss es seinem Rachen. Und wenn er sich gegen mich erhob, ergriff ich ihn bei seinem Bart und schlug ihn und tötete ihn. Sowohl den Löwen als auch den Bären hat dein Knecht erschlagen, und dieser Philister, dieser Unbeschnittene, soll wie einer von jenen sein; denn er hat die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt! Weiter sprach David: Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philis­ter erretten!
1. Samuel 17:34‭-‬37 SCH2000

David wusste um seine Schwächen, aber er wusste auch, dass er einen starken GOTT hinter sich hatte.
Und während ich also meiner Tochter diese Geschichte erzählte, wurde mir klar: Es geht nicht darum, seine eigenen Schwächen hinter seinen Stärken zu verstecken oder sich auf seine Stärken zu verlassen und zu hoffen, dass sie die eigenen Schwächen halbwegs ausgleichen: Was wichtig ist, ist zu wissen, dass es keine Rolle spielt, ob etwas Deine Stärke oder Deine Schwäche ist - wenn GOTT Dir aufs Herz legt etwas zu tun, dann verlass Dich drauf, dass ER es auch vollbringen wird. Du musst nicht erst besser werden, mehr trainieren oder Dir irgendwelche Fähigkeiten aneignen, bevor Du für etwas geeignet bist, denn die Wahrheit ist:
GOTT lebt in Dir und hey, ER ist für ALLES geeignet, weil: ALLMÄCHTIG;). Ich meine, es ist nichts Verkehrtes daran sich neue Fähigkeiten anzueignen oder auch die eigenen Fähigkeiten zu verbessern: GOTT hat jeden von uns beschenkt mit Talenten, ABER sie dienen uns zur Freude, nicht dazu uns fertig zu machen, weil wir nicht gut genug sind bzw. es jemanden gibt, der etwas besser kann. Verbessere Dich nicht um jemandes Ansprüche zu erfüllen (und seien es nur Deine eigenen), sondern verbessere Dich, weil es Dir Spass macht - Eigentlich kann man sagen: Verbesserung kommt von allein in den Dingen, die Dir Freude bereiten, denn man neigt dazu diese Dinge öfter zu machen;).
GOTT braucht nicht Deine Talente und auch nicht Deine Stärken - was ER braucht, bist DU! ER braucht Menschen, die wissen und darauf vertrauen, dass, wo immer sie auch schwach sind, ER sich als stark erweist.
David gab nichts auf seine eigene Stärke. Ich meine, er hatte mit Bären und Löwen gekämpft. Er hatte schon allen Grund zu glauben, er könne es auch mit diesem großmäuligen Riesen aufnehmen, aber er sagte:

Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philis­ter erretten!

Er wusste:

Der Herr, der mich von dem Löwen und Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philis­ter erretten!

Und so kam es dann auch;) 
Und wenn ich in meinem eigenen Leben zurückschaue, dann sind es selten meine Stärken, die mich voran gebracht haben - sie haben mich immer begleitet, ABER die Türöffner in meinem Leben waren eher Momente, in denen ich Schwäche eingestand und obgleich ich nicht schon immer wusste, dass GOTT genau dort am Stärksten gewirkt hat, war es doch so. Vielleicht kannst Du das in Deinem eigenen Leben auch sehen und wenn ja, nimm das als Ermutigung, dass es nicht darauf ankommt wie stark oder gut Du bist: Es kommt auf DEN an, DER in Dir stark ist und so wie David kannst Du zuversichtlich sein:

Der HERR, der Dich einmal errettet oder Dir die Tür geöffnet hat, der wird Dich (immer) wieder retten und Dir die Türen öffnen.

Also komm in SEINE RUHE. Komm in SEINEN FRIEDEN. Lass Dich beschenken von SEINER GNADE.

In Jesu Namen, Amen.

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