Zeit, Dein Herz GOTT zuzuwenden!
Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Minze und den Anis und den Kümmel verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässigt, nämlich das Recht und das Erbarmen und den Glauben! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber verschluckt! Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde! Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Gräber der Propheten baut und die Denkmäler der Gerechten schmückt und sagt: Hätten wir in den Tagen unserer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der Propheten schuldig gemacht. So gebt ihr ja euch selbst das Zeugnis, dass ihr Söhne der Prophetenmörder seid. Ja, macht ihr nur das Maß eurer Väter voll!
Matthäus 23:23-32 SCH2000
So oft nennt JESUS die Pharisäer Heuchler. Aber was genau haben sie eigentlich gemacht oder nicht gemacht?
Die Zehn Gebote gepredigt ohne sich daran zu halten?(Logisch, weil: geht ja nicht!))
Leuten unnötig und quasi mit Absicht Lasten aufgebürdet, die sie selbst nicht tragen konnten/wollten? Manchmal.
Haben sie ihre Machtposition mißbraucht und die normale Bevölkerung unterdrückt? - Vielleicht.
Ja vielleicht waren einige von ihnen manchmal tatsächlich schwarze Schafe, aber in Summe waren es, glaube ich, nicht diese Dinge, die sie für JESUS zu Heuchlern machten.
Ich glaube, die meisten Pharisäer waren wirklich bemüht sich an die 10 Gebote zu halten und glaubten daran, dass sie Gutes damit vollbrachten, die Gebote GOTTES in die Welt zu tragen. Sie glaubten, sie würden damit GOTT dienen und SEINE Sache voran treiben.
Was sie nicht verstanden, und was leider bis heute oft nicht verstanden wird, ist, dass die Gebote niemals dafür gegeben wurden, dass sich Menschen daran halten und/oder mit ihrer Einhaltung GOTT dienen, sondern einzig und allein zu dem Zweck, dass ihr Scheitern daran, die Menschen wieder zu GOTT hinwenden würde.
Als ich Christ geworden bin, hab ich ziemlich schnell einige Dinge an mir verändert, weil es mir schien, dass GOTT diese Dinge nicht gut findet: Ich hab nicht mehr soviele Witze auf Kosten anderer gemacht und auch angefangen weniger zu fluchen oder sagen wir mal: derb zu reden. Ich hab versucht, Sachen wie "GOTT sei Dank" oder "Oh GOTT" wenn, dann bewusst zu sagen, weil ich dachte, ich würde GOTT so meine Liebe und Dankbarkeit zeigen - indem ich bspw versuche das Gebot " Du sollst den Namen des HERRN, deines GOTTES, nicht mißbrauchen." zu halten. Heute betrachtet kann ich sagen: Das war echt nobel von mir und vlt würde GOTT in mein Zeugnis schreiben "Sie hat sich stets bemüht.", dennoch wäre ich sitzen geblieben, weil ich leider das Ziel verfehlt hätte. Und zwar nichtmal so sehr das Ziel die Gebote zu halten (denn das wäre ohnehin unmöglich), sondern das, worauf die Gebote eigentlich abzielen: Mein Herz GOTT zuzuwenden.
Mein Herz GOTT zuwenden heißt nicht: Ich liebe GOTT, zügele mich und versuche mein Herz zu verändern, indem ich Mich an SEINE Gebote halte, es heißt: Ich erkenne GOTT liebt Mich, mache Mich völlig abhängig von IHM und vertraue darauf, dass ER mein Herz verändert. Statt auf meine Kraft zu vertrauen, die Gebote "mit Hilfe seines HEILIGEN GEISTES" zu halten, vertraue ich auf IHN, das in Mir zu vollbringen.
Statt nicht zu lügen, weil SEINE Gebote das sagen (und Mir dann dafür selbst auf die Schulter zu klopfen), warte ich auf IHN, dass ER jegliches Bedürfnis nimmt, dies überhaupt zu tun (also lügen;)).
Ich meine, es ist prinzipiell nichts Schlechtes daran bspw. aus Prinzip nicht zu lügen (obwohl man es eigentlich würde), aber einem sollte schon bewusst sein, dass das vor GOTT nicht besser ist, als derjenige, der dem Drang es zu tun tatsächlich nachgibt - denn was Dich vor GOTT quasi schuldig macht, ist nicht der Akt des Lügens, sondern das Lügen wollen. Waaas? Der, der seinen eigenen Willen unterdrückt um GOTT zu gefallen bzw es aus Liebe zu GOTT tut, ist nicht besser als der, der rumläuft und lügt? Ich würde tatsächlich noch weiter gehen und sagen:
Derjenige, der weiterhin lügt, ist GOTT näher, als der, der es aus Liebe zu GOTT unterdrückt.
JESUS zog es nicht hin zu denen, die sich mehr oder weniger perfekt selbst disziplinierten, sondern zu denen, die ihre Schwachheiten ganz und gar in SEINE Hand legten. ER formulierte es anders als ich, meinte aber das gleiche:
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.
Lukas 5:31-32 SCH2000
Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!
Matthäus 23:26 SCH2000
GOTT arbeitet nicht von außen nach innen. Wir kommen nicht zu GOTT, bekommen die 10 Gebote übergestülpt und sollen dann für den Rest unseres Lebens die geistliche Übung vollführen uns daran zu halten. Auch nicht mithilfe SEINES HEILIGEN GEISTES!
Wir kommen zu GOTT, bekommen ein neues HERZ und wachsen unser Leben lang von innen nach außen in unsere neue Identität hinein. Das heißt: wir SIND eine neue Schöpfung und müssen nicht mehr daran arbeiten, es zu WERDEN. Wir dürfen jede Selbstdisziplin loslassen, denn GOTT hat uns von innen bereits völlig gereinigt. Die einzige Aufgabe, die ein Christ noch hat, ist, zu erkennen, wer ER in CHRISTUS ist und nicht: mithilfe von Selbstdisziplin christusähnlicher zu werden.
Christusähnlicher bedeutet auch nicht, IHM im Verhalten ähnlicher zu werden, sondern in SEINEM Glauben, in SEINEM Vertrauen zu GOTT. JESUS hat SEIN ganzes Sein in GOTTES Hände gelegt, jede einzelne SEINER Fasern - nichts hat ER selbst getan, alles kam aus GOTT.
Und das ist es, was GOTT sich auch für (nicht von!) uns wünscht: Dass wir IHM glauben und völlig auf IHN vertrauen, wenn ER sagt:
Denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.
Philipper 2:13 SCH2000
Dass wir nicht dem Geist dieser Welt folgen und glauben, wir müssten uns SELBST optimieren, am besten so schnell wie möglich, sondern dass wir IHM zutrauen, dass ER es tut, zu SEINER Zeit ("nach SEINEM Wohlgefallen"); dass wir geduldig sind - mit IHM und mit uns.
Dass wir nicht Schmerz und Selbstkasteiung wählen und uns unserer eigenen Kraft und Freude berauben um christusähnlicher zu werden, sondern wir, ganz untypisch für diese Zeit, den Weg des geringsten Widerstandes gehen und uns IHM völlig ergeben ohne Angst, dass das im Chaos endet, sondern im Vertrauen darauf, dass ER der Allmächtige ist und das Unmögliche vollbringen kann.
Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.
2. Korinther 12:9 SCH2000
GOTT ist stark, wenn wir schwach sind. Warum? Weil ER dort agieren kann. Wenn wir die Dinge loslassen, kann ER sie festhalten. GOTT kämpft nicht mit uns - alles, was wir festhalten, lässt ER auch in unserer Hand und wartet geduldig bis wir bereit sind, es in SEINE Hände zu legen.
Derjenige, der lügt - um mal auf das Beispiel von oben zurück zu kommen -, hat die Waffen nieder gelegt und sich völlig in die Hände GOTTES ergeben; wohingegen derjenige, der, und sei es aus den nobelsten Gründen, gegen seinen Drang zu lügen ankämpft und es nicht tut, GOTT aus der Gleichung heraus genommen hat.
Deswegen zog es JESUS hin zu den Prostituierten und Zöllnern, nicht zu den Schriftgelehrten - sie waren bedürftig und standen dazu, sie wussten, nur einer könnte sie verändern, während die Schriftgelehrten versuchten - aus Liebe zu GOTT und zu SEINEM Gesetz - sich selbst zu verändern.
Auch Paulus war so. Er war ein vehementer Verfechter der Gebote GOTTES. Vor lauter Eifer hat er die Christen sogar verfolgt - aus Liebe zu GOTT. Weil ER nicht glauben und auf sich sitzen lassen konnte, dass irgendjemand proklamierte, die Gebote GOTTES hätten keine Relevanz mehr. Wie nobel war das bitte? Und trotzdem VÖLLIG ZIELVERFEHLT. TROTZDEM braucht er eine 180 Grad Wende um GOTT zugewandt zu sein. Er lag mit seinem Eifer und seiner "Liebe" zu GOTT und zu SEINEN Geboten nicht nur ein bisschen falsch, sondern KOMPLETT. Er hätte quasi nicht falscher liegen können!
Und DAS ist der - von mir wieder und wieder erwähnte - Unterschied zwischen Gnade und Gesetz, der Unterschied von neuem und altem Bund:
Lebst du aus der Kraft, der Hand, ja, der Gnade GOTTES oder versuchst Du - wenn auch aus den vermutlich besten und nobelsten Gründen! - Dich selbst zu verändern? Legst du alles in GOTTES Hand oder hälst Du fest an den Optimierungsmethoden dieser Welt? Und letztlich: Stehst Du zu Deinen Schwächen, zu Deinem schwachen Willen mit aller Konsequenz oder kämpfst du weiter gegen Dich selber?
Paulus selbst gesteht, sein GEIST ist willig, aber sein Fleisch ist schwach (Römer 17, 19ff) - Der GEIST möchte alles in GOTTES Hände legen, aber das Fleisch möchte die Sache wieder und wieder selbst in die Hand nehmen. Früher dachte ich, es ist genau anders herum gemeint: Der GEIST möchte sich an die Gebote halten, aber das Fleisch sorgt dafür, dass es nicht klappt - doch GEIST und Gesetz arbeiten nicht Hand in Hand, sie stehen sich gegenüber. Der GEIST wird uns nicht gegeben um das Gesetz zu halten - der GEIST in uns bezeugt unsere Freiheit vom Gesetz.
Der Geist schenkt Leben, das Gesetz bringt den Tod (2. Korinther 3,6). Und wir stehen dazwischen und müssen wählen:
Vertrauen wir GOTT oder vertrauen wir dem GESETZ und unserer Fähigkeit es zu halten?
Wenden wir, wendest Du Dein Herz GOTT zu und wählst die leichte Last oder kämpfst du lieber gegen Dich selbst und bürdest Dir auf, was ALLEIN JESUS vermochte zu tragen?
Ich hab meine Entscheidung getroffen. Ich habe den RETTER gewählt und lasse IHN Mich retten - jeden Tag wieder! Jeden Tag scheitere ich daran IHM zu vertrauen, lasse jeden Tag mehrmals los statt an IHM festzuhalten. Die GUTE NACHRICHT ist eine Botschaft, die ich selber immer wieder hören muss, immer wieder für mich selbst (und Dich) neu aufschreiben und ausformulieren und immer wieder anwenden muss in meinem Leben, weil ich, wie wir alle immer wieder in die Falle tappe mich selber anzustrengen für die Dinge, die nur GOTT schenken kann.
Aber Ich vertraue darauf, dass GOTT Mich festhält, dass ER Mich zurückholt, egal wie weit ich mich von IHM entferne und DAS ist so ein gutes Gefühl - das Gefühl völliger Sicherheit in den Armen meines allmächtigen VATERS. Und dafür liebe ich IHN, weil ER Mich zuerst geliebt hat und SEINE Liebe steht. Für immer. Für jeden. Auch für Dich!
In Jesu Namen Amen
Hallo!
AntwortenLöschenIch lege mein Vertrauen allein auf Jesus Werk & Opfer am Kreuz, ich glaube dass ich einzig & allein durch sein Opfer am Kreuz für immer gerettet bin.
Danke Jesus & Gott für dieses herrliche Geschenk der Gnade :)
Aber heißt dass denn jetzt, ich soll garnicht versuchen, der Sünde zu widerstehen?
Ich bin jemand, der leider oft unter der Versuchung zur Selbstbefriedigung leidet (~2x pro Woche), und immer wenn die Versuchung da ist, versuche ich halt zu widerstehen, da ich weiß dass Sünde eben nicht gut ist, und Gott nicht will dass ich sündige, auch da ich mir damit halt selbst schade.
Somit versuche ich eben zu widerstehen, oder bete zu Jesus und bitte ihn um Hilfe, sodass ich der Versuchung nicht nachgebe.
Klappt 50/50, manchmal zögert man es damit nur um ein paar Stunden raus, und dann landet man doch wieder auf Websites auf den man doch eigentlich nicht sein will.
Danach denke ich mir oft wie bescheuert ich denn bin dass ich sowas wieder getan hab, oft (und das ist wohl die wesentlich bessere Lösung) schaue ich dankend auf Jesus, dass er damals am Kreuz auch diese Sünden auf sich genommen hat, und die Strafe dafür über sich ergehen lassen hat.
Manchmal verzweifele ich allerdings auch fast, ich frage mich ob ich wirklich ein richtiger Christ bin wenn ich die gleiche Sünde schon zum x-Mal begehe, oder ob ich mir nicht nur selbst etwas vorspiele... :/
Vielleicht können Sie mir da ja auch helfen...
Wollen Sie mir sagen dass ich also garnicht versuchen soll, der Versuchung zu widerstehen?
Und haben Sie evtl Tipps für mich, wie ich von solchen Sünden auf Dauer weg komme?
Danke!
Hallo:) es tut mir total leid, dass ich jetzt erst antworte. Tatsächlich habe ich erst jetzt diesen Kommentar gesehen - ich muss dringend die Benachrichtigungseinstellungen überprüfen. Aber ich hoffe, ich kann Dir jetzt noch weiterhelfen: Zunachst einmal die allerwichtigste Frage: Wer sagt denn das Selbstbefriedigung Sünde ist? Und selbst, wenn es eine wäre, wie Du selbst sagst: JESUS ist für die Vergebung all unserer Sünden gestorben. Sünde ist in unserem Leben überhaupt keine Kategorie mehr! Und deshalb ja: Kämpfe nicht dagegen an! Sünde bezieht ihre Macht vom Gesetz her. Wenn Du Dir erlaubst, Dich selbst zu befriedigen und Dir wieder und wieder bewusst machst, dass GOTT Dich völlig angenommen hat, dann wird ER, sollte ER es als notwendig erachten, diese "Sünde" aus Deinem Leben nehmen. Aber nicht, indem Du Dich wieder und wieder anstrengen musst zu widerstehen - ER wird den Drang das zu tun einfach von Dir wegnehmen. Wenn GOTT Dich davon befreit, wirst Du kein Bedürfnis mehr haben, Dich selbst zu befriedigen.
AntwortenLöschenIch habe tatsächlich den gleichen Kampf geführt. Was mir geholfen hat, war, einzusehen, dass ich mir von der Kirche hab einreden lassen, dass Selbstbefriedigung etwas schlechtes ist, dabei ist manchmal einfach wundervoll und tut gut. Es hat lange gedauert, bis ich kein schlechtes Gewissen mehr dabei hatte. Aber je mehr das schlechte Gewissen ging, desto mehr ging auch der Drang zur Selbstbefriedigung bis er quasi vollständig weg war. Heute ist es so, dass ich weiß, dass ich die Freiheit besitze, es zu tun oder auch nicht zu tun. Und manchmal hab ich Lust dazu und dann ist das ok, aber meistens will ich einfach gar nicht. Und ich habe mich nicht im Geringsten angestrengt dieses Bedürfnis zu überwinden. Allerdings die Anstrengung das schlechte Gewissen zu überwinden, ist groß. Aber JESUS ist bei uns. Immer! Und ER verurteilt uns nie. Unsere Körper sind uns zur Freude geschenkt und warum sollte Selbstbefriedigung nicht ein Teil davon sein? Schreib mir gern, falls Du noch mehr Fragen hast oder vielleicht einfach wen brauchst, mit dem Du Dich darüber austauschen kannst: vendemiaire85@hotmail.de
Liebe Grüße, Doreen