Anbetung im Alltag

Weil mein Bild von GOTT so verzehrt war, war Anbetung im Alltag für mich früher ein Spagat, den ich nicht meistern konnte. Entweder Alltag oder Anbetung, aber beides zusammen ging für mich irgendwie nicht.
Ich erinnere mich, wie mir eine Freundin mal erzählte, dass ihr Auto kaputt gegangen war und sie glaubte, es läge daran, dass sich ihr Leben in letzter Zeit wenig um GOTT gedreht hätte. Sie interpretierte es als "Ermahnung" von GOTT. Wenn ich heute daran denke, macht es mich echt traurig, wie schlecht wir von GOTT denken.
Mittlerweile habe ich kein Problem mehr damit, GOTT im Alltag anzubeten, weil ich weiß, dass ER mir IMMER gütig gesonnen ist. Wenn ich bspw. etwas neues nichtchristliches für mich entdecke, eine Sportart, die mir vlt sehr viel Spass macht oder auch Handarbeiten wie Nähen - dann ist die Versuchung nicht, wie ich früher dachte, trotzdem genügend Zeit für GOTT zu finden, sondern im Nähen GOTT zu finden, indem ich dankbar dafür bin, dass GOTT mir Freude daran schenkt. Die Dinge dieser Welt stehen nicht im Gegensatz zur Anbetung GOTTES - GOTT selbst hat Handarbeit und Sport erfunden;). Aber statt immer zu denken, dass alles, woran wir Freude haben, im Gegensatz zur Freude an GOTT steht, sollten wir begreifen, dass beides zusammen sehr gut funktioniert.
Ich liebe nähen und ich danke GOTT, dass ER mir diese Liebe geschenkt hat. Und diese Dankbarkeit macht Nähen für mich zur Anbetung (und zwar nicht, weil ich dabei gern Lobpreis höre).
ALLES ist Anbetung, wenn wir uns dabei bewusst machen, dass GOTT es uns zu unserer Freude geschenkt hat, denn das macht uns automatisch dankbar dafür.
Also, wenn Du lieber mit Deiner Familie Zuhause das Frühstück genießt, statt dich sonntags halb zehn in den Gottesdienst zu quälen, dann ist das ANBETUNG!
Wenn Du lieber auf ein Konzert gehst, statt zum Hauskreis, dann ist das ANBETUNG!
Wenn Du lieber nähst, statt Bibel zu lesen, dann ist das ANBETUNG.
Wenn Du Dir auf YouTube lieber ein Video nach dem anderen anguckst, statt die Predigt, wegen der Du eigentlich YouTube geöffnet hattest, dann ist das ANBETUNG.
Aber nur, wenn Du Dir bewusst bist, dass GOTT Dich GERN leitet zu Dingen, die Dir Spass machen UND Dir gut tun. GOTT ist in seinem Wirken nicht auf "geistliche" Dinge beschränkt.
Wenn Du jedoch sonntags mit deiner Familie frühstückst, auf ein Konzert gehst, nähst oder YouTube Videos anschaust und dabei ein schlechtes Gewissen hast, weil Du eigentlich etwas "geistliches" tun müsstest, dann hast Du leider das Ziel (der Freude) verfehlt! Dann ist es nicht Anbetung, sondern Verdammnis!

So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist .
Römer 8:1 SCH2000

Dabei gibt es keine Verdammnis mehr für die, die in Christus sind. Also wandle gemäß Deinem Geist, der Dir sagt, dass ALLES zur Freude für Dich geschaffen ist und der Sprung zur Anbetung gelingt Dir durch Dankbarkeit.
Höre nicht auf Dein Fleisch, welches Anbetung zu einem Werk machen möchte, dessen Du Dich rühmen könntest.
Der Ruhm gehört GOTT in ALLEM!
Wir sind zur Anbetung GOTTES geschaffen! Früher dachte ich, das ist die Bestimmung in die ich kommen MUSS, dabei ist es die Bestimmung, die uns von Anfang an gegeben IST. Dankbarkeit ist nichts, was wir uns antrainieren müssen, indem wir unseren Blick auf die Dinge lenken für die wir dankbar sein könn(t)en (wenngleich daran nichts verkehrt ist!), Dankbarkeit ist etwas, dass in uns automatisch aufkeimt, wenn wir begreifen, dass die Dinge, die wir besitzen, die Dinge, welche uns Freude machen, Geschenke von unserem himmlischen Vater sind. Und JEDER hat oder tut Dinge, die ihm Freude machen!
Der Schritt zur Anbetung ist, nicht zu glauben, dass wir uns irgendetwas verdient hätten, sondern zu wissen, das ALLES ein Geschenk ist.
GOTT hat mich persönlich mit wirklich viel Kreativität, Neugier und Furchtlosigkeit gesegnet. Wenn ich etwas sehe, dass mir gefällt oder ich eine Idee habe, dann mache ich es einfach, ohne groß über alles nachzudenken. Es gibt einige Menschen, die mich dafür sehr bewundern - aber speziell in diesem Fall bedeutet mir das tatsächlich eher wenig,denn ich weiß, ich habe mir das nicht erarbeitet. Es ist ein Geschenk!
Und ich bin GOTT so unendlich dankbar für die Gaben, die ER in mich hinein gelegt hat, und ich habe meine Freude daran und teile sie gern mit anderen. Das ist ANBETUNG in ihrer Reinstform - zu wissen, was GOTT einem gegeben hat und es mit Freude zu tun  - das Teilen, das Überfließen kommt von ganz allein!
Also statt Dir ständig Gedanken um Deine geistigen Aktivitäten zu machen, wie wäre es, wenn Du mal überlegst, welche Talente du hast, was Du wirklich gern tust und das dann einfach zu machen und Dich zu freuen, mit dem Wissen, dass GOTT Dir diese Gaben genau zu diesem Zweck geschenkt hat:
ZU DEINER (überfließenden/ansteckenden) FREUDE!

Ein HALLELUJA für unseren grandiosen GOTT und Vater für seine immer gebende Liebe! Ich danke Dir! In Jesu Namen Amen

Nachtrag: Heute morgen habe ich zu diesem Thema noch einen tollen Vers entdeckt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Und es geschah, als der König [David] in seinem Hause wohnte, und Jehova ihm ringsumher Ruhe geschafft hatte vor allen seinen Feinden, da sprach der König zu Nathan, dem Propheten: Siehe doch, ich wohne in einem Hause von Zedern, und die Lade Gottes wohnt unter Teppichen. Und Nathan sprach zu dem König: Gehe hin, tue alles, was du im Herzen hast, denn Jehova ist mit dir.
2. Samuel 7:1‭-‬3 ELB

Nicht etwa spricht Nathan:  "Jetzt da GOTT dir alles zu Füßen gelegt hat, bete IHN an und tue SEINEN Willen,um SEINEN Segen nicht zu verlieren bzw. IHM allein die Ehre zu geben."  sondern: "Tue, was du auf dem Herzen hast!" Wenn das für David, den Mann nach dem Herzen GOTTES galt, wieviel mehr dann für uns, die wir ein neues Herz von GOTT bekommen haben;)
PS: Es lohnt sich dieses Gespräch bzw. dieses Kapitel noch weiterzulesen, denn es zeigt wieder mal wunderbar, dass es völlig legitim ist, GOTT nicht um SEINER SELBST Willen anzubeten, sondern aufgrund der Dinge, die ER für einen tut - weil wir nunmal nur dadurch sehen, dass ER uns liebt. Wie sonst sollten wir das erkennen?:)

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