GOTT - Teil 2: Der Sohn

Welche Rolle spielt eigentlich JESUS in unserer Beziehung zu GOTT? Ich meine, klar, er war das Sühneopfer und hat die Beziehung zu GOTT erst wieder möglich gemacht - aber wars das? Ist SEIN Part damit erledigt? 

JESUS macht GOTT für uns vom fernen Beobachter zum Beteiligten:
Ich fühle mich im Moment ziemlich ohnmächtig. Es gibt grad soviele Brennpunkte in meiner Umgebung: Zum einen, eine Gruppe von Menschen auf dem Spielplatz, den ich nahezu täglich mit meinen Kindern besuche, die meint es ist okay Kinder rassistisch beschimpfen. Zum anderen eine Gruppe von Heimkindern, die ebenfalls jeden Tag auf besagtem Spielplatz anzutreffen und deren Erzieher anscheinend völlig überlastet sind und ICH fühle mich einfach nur machtlos. Ich kann nichts dafür tun, dass die erst benannte Gruppe über ihren Tellerrand hinaus schaut und versteht, dass die Welt nicht nur Schwarz-Weiß ist, dass man Deutsch UND Schwarz sein kann und es auch Deutsche gibt, die ihre Kids nicht nach der alten Schule erziehen, sondern nachhaltig und bedürfnisorientiert (auch wenn ich es hasse, solchen Dingen ein Label aufzudrücken). 
Und ich kann nichts für die Heimkids tun, denn ich kann ihnen Liebe und Selbstwert nicht einpflanzen, obwohl sie soviel davon bräuchten.
Und hier merke ich, dass ich mich entweder total aufreiben und verausgaben kann oder JESUS ernst nehmen kann, wenn ER sagt, SEIN Joch ist sanft und SEINE Last ist leicht.
Und dann denke ich daran, wie es heißt ER hat die gleichen Dinge durchgemacht wie wir (Hebräer 4,15). Und deshalb muss ICH NICHT kämpfen!
ER hat die Welt überwunden, damit ich Überwinder bin IN IHM. Wenn ich kämpfe, dann "nur" den guten Kampf des Glaubens (1.Timotheus 6,12): Ich verlasse mich darauf, dass dort, wo ich machtlos bin, mein GOTT sich als mächtig erweist.
Als Nachfolger JESU folge ich IHM (Jesus) auf den Spuren SEINES Glaubens. Es geht nicht darum mir SEIN Verhalten als Grundlage zu nehmen und danach zu streben zu sein und mich zu verhalten wie ER. Es geht darum zu erkennen, was die Grundlage SEINES Handelns war - GLAUBEN! ; zu erkennen, worin ER ebenso versucht wurde wie wir - in SEINEM GLAUBEN - und die Welt auf die gleiche Weise zu überwinden - durch GLAUBEN.
Wenn mir Jesus also in irgendetwas ein REALISTISCHES Vorbild ist, dann IN SEINEM GLAUBEN. Das ist etwas, worin ich IHM tatsächlich nacheifern kann.
Wenn ich mein Verhalten SEINEM Verhalten anpassen wollte, bliebe leider in vielen Dingen immernoch eine falsche Herzenshaltung, doch die Bibel sagt, das nützt nichts!

Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. Und wenn ich Prophezeiung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so daß ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeilen werde, und wenn ich meinen Leib hingebe, auf daß ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so ist es mir nichts nütze.
1. Korinther 13:1‭-‬3 ELB

Ohne Liebe ist ALLES NICHTS. Aber wenn ich JESUS in SEINEM Glauben nacheifere, bleibt kein Raum für Heuchelei. Glauben kommt von Herzen und GOTT kann durch ihn alles (in uns) verändern.
 JESUS ist Anfänger und Vollender unseres Glaubens: ER hat den Samen des Glaubens in unser Herz gepflanzt und ER sorgt dafür, dass er aufgeht. Unsere Aufgabe ist: Es wachsen lassen. GOTT gießt, GOTT beschneidet und wir tun am besten nichts ;)
Und aus diesem richtigen Glauben wächst Liebe. Ganz automatisch! 
Doch JESUS nachfolgen geht eben nur dann, wenn wir uns bewusst sind, dass ER uns vorausgegangen ist. Dass ER nicht weit entfernt ist, von dort, wo wir stehen. Dass ER nicht eine unerreichbare Messlatte für gutes Verhalten gelegt hat, an der wir täglich scheitern, sondern uns gezeigt hat, wie der GLAUBE daran, dass ER mitten in unseren Kämpfen, Zweifeln und Versuchungen ist, eine Treppe baut, die uns Stück für Stück näher bringt an diese Messlatte, ganz ohne, dass wir uns dafür abmühen und selbst kasteien. Denn ER sagt:

Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Matthäus 11:28‭-‬30 ELB

Danke Vater, dass Du es uns durch JESUS wirklich leicht machst. Dass unser Alltag befreit und mit Ruhe gefüllt wird allein durch den Glauben an IHN. Danke, dass SEIN Opfer, ALLES möglich gemacht hat und Du nicht nur unser Vater, sondern unser ALLMÄCHTIGER GOTT bist, durch den UNS alles möglich und jeder noch so große Berg kein Hindernis mehr ist. In Jesu Namen Amen. 

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