Die Suche nach GOTT...

Seit mindestens einem Jahr, eigentlich schon seit ich zu JESUS gehöre, habe ich mich gefragt, wie das eigentlich funktioniert mit dem Glauben. 
Immer, wenn ich mit Christen darüber gesprochen habe, meinten sie, man müsse eine Entscheidung für oder gegen JESUS treffen, aber das machte für mich aus zweierlei Gründen keinen Sinn:
Erstens sagt Paulus "Rühmen ist ausgeschlossen!" und man könnte sich einer bewussten Entscheidung FÜR JESUS durchaus rühmen; zweitens habe ICH NIE eine bewusste Entscheidung FÜR JESUS getroffen - ER war einfach da und ich wusste von einer auf die nächste Sekunde, ER ist, wer ER sagt, auch wenn es bis dorthin ein längerer Weg war;). 
Nun, wenn es aber keine bewusste Entscheidung ist, gibt es eigentlich nur das andere Extrem, zu sagen: Es ist vorherbestimmt. Einige Bibelstellen deuten sowas an, bspw. in der Apostelgeschichte

Als die Nichtjuden das hörten, freuten sie sich sehr und lobten Gott für seine Botschaft. Und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, begannen zu glauben.
Apostelgeschichte 13:48 HFA
(Eine gute Erklärung zu diesem Vers hier!-Achtung: PDF-Datei!)

Aber so sehr sich das eher mit meiner persönlichen Bekehrungsgeschichte decken würde, so wenig glaube ich, dass dieser liebevolle GOTT, den ich kennengelernt habe, Menschen dafür vorher bestimmt in der Hölle zu schmoren - denn das ist die andere Seite dieser Medaille. Ich weiß, GOTT ist GOTT und wir alle haben gesündigt und niemand von uns könnte IHN anklagen, wenn ER uns ALLE in die Hölle schicken würde, also auch nicht, wenn ER es mit einigen von IHM Auserwählten tut, ABER so schlägt das Herz eines Vaters nicht, vor allem nicht DIESES VATERS! Und das ist meine FESTE ÜBERZEUGUNG! GOTT ist gut und seine GÜTE ist nicht mysteriös, nicht unergründlich, sondern offenbar! Nicht immer offensichtlich, aber trotzdem menschlich halbwegs nachvollziehbar und jedem von uns läuft es, denke ich, eiskalt den Rücken runter, wenn er in Erwägung zieht, GOTT wäre ein GOTT, der die einen chancenlos für die Hölle macht und die anderen willkürlich für den Himmel, aber gleichzeitig behauptet, dass ER gerecht und gut ist. Das erscheint einem menschlich schon so wenig  gut und gerecht, dass es in GOTTES Augen niemals ein Bild ergeben kann, zumal JESUS für die Sünden der GANZEN WELT gestorben ist (Joh 1,29) und GOTT seine Absicht ALLE MENSCHEN ZU RETTEN mehr als einmal deklariert!(1.Tim 2,4; 2.Petrus 3,9 etc.)
Zurück zum Thema;) Für mich ergab das alles lange Zeit kein Bild und ich fragte GOTT: "Wie? Wie funktioniert es? Wie ergibt es Sinn, sowohl in DEINEM Wort als auch in meiner persönlichen Geschichte?" und ER gab mir laaaaange Zeit keine Antwort. Ich kam von Zeit zu Zeit einen Schritt weiter, aber ich konnte den Konflikt nicht auflösen - ständig überall Widersprüche! Am Ende glaubte ich: OK, vielleicht ist es einfach zu hoch für mich? Vielleicht ist das eine Frage zuviel? Vielleicht ist das etwas, dass ich mit meinem menschlichen Verstand nicht erfassen kann und wo ich GOTT einfach mal blind vertrauen sollte... ABER es gibt nicht "eine Frage zuviel":) Wer nach Weisheit strebt, dem gibt sie GOTT (Jak 1,5), also gab ER mir eine Antwort. Eine Antwort, die ich auch irgendwie schon oft in Bruchstücken gehört, aber nie so richtig verstanden habe und sie lässt keine Fragen offen, zumindest für mich nicht;)
Ich hab ein Video von Michael Lehre gesehen, welches hieß:
"The bride does not remove her own veil" - "Die Braut lüftet ihren eigenen Schleier nicht."
Um JESUS zu erkennen braucht es JESUS oder den VATER. Ansonsten ist es unmöglich! SIE schenken die Offenbarung.
ABER GOTT sagt, wenn IHN jemand von ganzem Herzen sucht, will ER sich von ihm finden lassen. (Jer 29,13)
So war es bei mir. Ich habe mich auf die Suche begeben und zwar wirklich intensiv. Es hat mich nicht losgelassen.
Der Input zu dieser Suche kam von GOTT. DENN JESUS klopft an die Tür. (Off 3,20) Jesus hat bei mir angeklopft, vermutlich nicht nur dieses eine Mal. Das Aufmachen war MEIN PART. Das Suchen und Finden ist die Stelle, an der eine Entscheidung gefällt wird. GOTT pflanzt die Sehnsucht in mein Herz und ich muss mich irgendwann entscheiden, dieser Sache nachzugehen.
JESUS klopft an. Ich muss öffnen. Ich muss nicht wissen, wer ER ist - vielmehr öffne ich die Tür um das herauszufinden. Die Suche beginnt mit dem Öffnen der Tür. GOTT lässt sich finden und schenkt Offenbarung darüber, wer er ist, ABER hier braucht es keine Antwort, keine Entscheidung mehr von mir, DENN ich habe die Tür geöffnet und JESUS reingebeten, auch, wenn ich nicht genau wusste, wer ER war. Meine Suche war keine Suche nach JESUS, es war eine Suche nach GOTT und sie führte natürlich zu JESUS.
Ich glaube, JESUS klopft jedes Mal an, wenn SEIN Name erwähnt wird. Und dies eine Mal hab ich endlich geöffnet. Endlich in Betracht gezogen, ER könnte sein, wer ER sagt.
Glaube kommt  vom Hören (Röm 10,17) - aber nicht vom Hören des alten Testaments, sondern vom Hören des Evangeliums von JESUS CHRISTUS, vom Hören des Namens über allen Namen!
So macht es für mich Sinn! So löst es für mich den Konflikt der Entscheidung FÜR JESUS auf. Denn für mich stand immer fest: Wer JESUS einmal wirklich erkannt hat, der trifft keine Entscheidung gegen IHN - Es ist unmöglich sich der ultimativen GÜTE und LIEBE zu verweigern. Niemand würde das tun, es sei denn, ER hätte IHN nicht wirklich erkannt und würde einen Haken an der Sache vermuten. Die Entscheidung wird vorher getroffen. Es ist nicht so, dass man das Evangelium hört und dann entscheidet, ob man es gut oder schlecht findet. Es ist die Entscheidung herauszufinden, ob es wahr ist. Und wenn man diesen Funken Vertrauen zulässt, die Möglichkeit dass es wahr sein könnte, dann beginnt die Suche nach GOTT und endet in JESUS:)
Wie jedoch die Entscheidung GOTT zu suchen stattfindet, ob sie oberflächlich ist oder tatsächlich von Herzen kommt, das sieht, glaube ich, nur GOTT, aber eines steht für mich fest:
Wer GOTT von GANZEM HERZEN sucht, der wird IHN finden!
Mir stellte sich auch die Frage: Wenn vorherbestimmt ist, wer zu CHRISTUS gehören wird,wozu Leuten von JESUS erzählen? Auch dieser Konflikt wird aufgelöst: Denn jedes Mal, wenn ich von GOTT erzähle, ist es ein weiteres Gewicht in der Waagschale der Sehnsucht IHN zu suchen, glaube ich - so zumindest würde ich es für mein Leben beurteilen. Ich habe immer Mal wieder von GOTT und immer mal wieder von JESUS gehört und irgendwann hat es mich gepackt und ich konnte es nicht mehr aushalten ohne rauszufinden, was an der Sache dran ist und ich bereue keinen Tag, dass ich mich auf diese Suche begeben habe.
Und wenn Du GOTT noch nicht gefunden hast, dann bete ich heute für Dich, dass auch bei Dir die Sehnsucht so groß wird, dass Du nicht anders kannst, als Dich auf die Suche nach IHM zu machen und ich verspreche Dir, es lohnt sich!
In Jesu Namen Amen

PS: Schreibt mir gern mal, wie es bei Euch so war: Wie habt ihr zu Jesus gefunden? Für mich gibt es nicht spannenderes als Bekehrungsgeschichten ❤️ Shalom!:)

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